Ergebnisse unseres Fachtages

Fachtag „Teilhabe und Chancengleichheit –

Bausteine für starke Familien

 

Zum Anlass unseres 30-jährigen Bestehens und Gestaltens in Bretten, haben wir den überaus gut besuchten Fachtag „Teilhabe und Chancengleichheit- Bausteine für starke Familien“ im Juni 2022 organisiert.

Dabei haben wir großartige Kooperationen mit der „Allianz für Beteiligung“ der „Deutschen Kinder- und Jugendstiftung“ dem „Steinbeis Transferzentrum“ und dem „Mütterforum Baden – Württemberg“ genutzt und konnten zudem renommierte Referenten gewinnen.

Besucht haben unseren Fachtag ALLE MENSCHEN mit unterschiedlichsten Motivationen und Ideen.

Die Vorträge und den lebendigen Austausch untereinander haben unsere Besucher und Referenten in einer entspannten und offenen Atmosphäre genossen.

Unsere Kindergarteneltern haben in der Kaffeepause am Nachmittag für unterschiedlichste Kuchen und Gebäck gesorgt.

Wir haben am Fachtag 3 Fragen an unsere Teilnehmer und Referenten gestellt und die folgenden Antworten erhalten:

 

  1. Was brauchen Institutionen um Teilhabe und Chancengleichheit zu ermöglichen und nachhaltig weiter zu entwickeln?

Referenten und Teilnehmer vertraten einheitliche die Meinung, dass es bessere institutionelle Rahmenbedingungen geben muss. Dabei muss die Politik mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. So muss der Mindestanspruch für Räumlichkeiten, personelle Besetzung angehoben werden und die Gruppengröße reduziert werden. Das muss von Bund, Länder und/oder Kommune finanziert werden. Leitungen und Fachkräfte brauchen mehr Zeit um z. B. niederschwellige Angebote umzusetzen, diese müssen individuell dem einzelnen Kind angepasst werden. Ferner braucht es Offenheit und wenig Berührungsängste, Wissen, Know how, Empathie, Ressourcen.

 

  1. Was muss sich in Politik und Wirtschaft ändern, damit Teilhabe und Chancengleichheit gelingen?

Auch hier waren sich alle einig, dass ein wirklich gewollter Veränderungsprozess nötig ist. Ziele und Visionen, Werte müssen Priorität im Bundestag/Grundgesetz haben, für Teilhabe und Chancengleichheit, Bildung und Inklusionsmaßnahmen muss genug Geld zur Verfügung gestellt werden. Politiker und Entscheidungsträger brauchen die Erfahrung, wie sich Benachteiligung anfühlt. Die Bildungspolitik muss für gut ausgebildete Fachkräfte sorgen, Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft müssen im Dialog sein; auch vor Ort, keine Alibi-Besuche. Menschen, die sich konkret ehrenamtlich für Chancengleichheit einsetzten müssen gefragt  und deren Erfahrungen ernst genommen werden.

 

  1. Was muss sich in der Gesellschaft ändern, damit Teilhabe und Chancengleichheit selbstverständlich stattfinden?

Die Erkenntnis, dass wir alle Gesellschaft sind und das Verlassen von feste Denkstrukturen ist erforderlich. Chancengleichheit muss gesellschaftliches Thema Nr. 1 sein und es muss Thema in den Medien präsent sein,  Ziele und Visionen, Werte, ein ganzheitliches Verständnis von Inklusion, Mut und Akzeptanz, Toleranz, Wertschätzung und Aufklärung waren hier die zentrale Meinung.

 

Diese Antworten, die unsere Besucher und Referenten gefunden haben, zeigen doch, dass es gute Ideen und den Wille zur Teilhabe und Chancengleichheit an der Basis gibt.

Viele Entscheidungsträger müssen Ihre Komfortzone verlassen und zu den Menschen gehen, die sich ernsthaft beteiligen wollen. Entscheidungsträger müssen mit ihren schwammigen und nichts aussagenden Reden aufhören und anpacken, bzw. die anpacken lassen, die das auch wollen. Hier muss der Staat Geld in die Hand nehmen, denn von der emotionalen Unterstützung alleine wächst nichts.

 

U. S. Oktober 2022

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